Die seelsorgliche Situation um 1920

... war ein Anstoß zur Gründung. Es war die Zeit nach dem 1. Weltkrieg in Wien:
Große  Armut, Arbeitslosigkeit, eine politisch unsichere, verwirrende Zeit,
dazu eine große Austrittswelle aus der Kath.Kirche hat die seelsorgliche Situation geprägt.

Leopold Engelhart hat hautnah die Not  der Menschen,der Kirche und der Priester erlebt -
und konnte nicht bloß zuschauen. Er hat gespürt, dass die Priester in den Großstadtpfarren  jemand brauchen, die mit ihnen die Anliegen der Seelsorge teilen, Menschen, die mit Rat und Tat und  dem Gebet hinter ihnen stehen. In der Marianischen Kongregation hat er solche Frauen gefunden. Es ist ihm aber notwendig erschienen, dass sie eine verbindliche Gemeinschaft bilden, in gottgeweihter Ehelosigkeit sich Christus ganz zur Verfügung stellen.

Sie  sollen jedoch „mitten in der Welt“ leben,

also mitten unter den Menschen,

um dort zu sehen und zu spüren,

was die Menschen für ihr Leben und den Glauben brauchen.

 

Diesen Frauen hat er das große Anliegen kundgetan. Und sie waren dazu bereit.


Er hat sofort für eine Grundausbildung gesorgt, um sie auch für den Einsatz auszurüsten.
Zunächst haben sie Menschen besucht, die der Kirche den Rücken gekehrt hatten.
Ihre Gründe dafür und die Sorge um ihr seelisches Heil war der Motor für den ehrenamtlichen Einsatz.
Die kleine Gruppe von sechs Frauen hat sich
regelmäßig zum Schriftgespräch, Erfahrungsaustausch und Gebet getroffen.
Daraus haben sie die Freude, Mut und Kraft für ihren Einsatz geschöpft.